Geschichte der DLRG
Es war ein sonniger Sonntag, als am 28. Juli 1912 der Brückenkopf der Seebrücke in Binz auf Rügen zusammenbrach. Über 100 Menschen stürzten ins Wasser, 17 konnten sich nicht retten und ertranken. Die bis dato oftmals "verdrängte" Tatsache, dass nur etwa 2 bis 3 Prozent der Bevölkerung schwimmen konnten und jährlich mehr als 5000 Menschen im Wasser den Tod fanden, wurde durch das spektakuläre Ereignis auf der deutschen Ostseeinsel verdeutlicht. Knapp ein Jahr später, im Sommer 1913, wurde vom Deutschen Schwimmverband zur Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft aufgerufen - die eigentliche Einrichtung des gemeinnützigen Vereins erfolgte dann am 19. Oktober des gleichen Jahres in Leipzig.
Die Hauptaufgaben der DLRG wurden von der Ausbildung der Bevölkerung zu Schwimmern und zu Rettungsschwimmern schnell erweitert. So sind heutzutage der Wasserrettungsdienst an Seen, Flüssen, Freibädern und Küstengebieten und die Ausbildung der eigenen Leute zu Fachkräften in den verschiedensten Bereichen (u. A. Boots-, Sanitäts-, Tauchwesen) bis hin zur Mitarbeit im öffentlichen Rettungsdienst und Katastrophenschutz ebenso Aufgabe der DLRG wie die Arbeit mit Jugendlichen und die Ausbildung im Bereich der ersten Hilfe, beispielsweise für Führerscheine.
Die Fakten sprechen für sich: Die DLRG ist unter Anderem Spitzenverband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und Mitglied in der International Life Saving Federation (ILS) sowie der ILS-Europe. Zusammen mit ASB, DRK, JUH und MHD ist die DLRG in der Bundesarbeitsgemeinschaft für Erste Hilfe (BAGEH) zusammengeschlossen. In ganz Deutschland vertreten ist die DLRG in Landesverbände, Bezirke und Ortsgruppen gegliedert und stellt mit all ihren Mitgliedern größte Wasserrettungsorganisation der Welt dar.